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Die Nacht war wesentlich ruhiger als die letzte, alle fanden ein paar Stunden Schlaf. Gegen 5 Uhr wachten die ersten auf, dann nach und nach der Rest. Nach einer notdürftigen Morgentoilette kam ein leichtes Hungergefühl auf, also machten wir uns auf den Weg – das Gate mussten wir ja sowieso wechseln. Das Problem war nur, dass vor 6 Uhr weder Restaurants noch Snackbars geöffnet hatten. Also hieß es noch etwas warten, und dann öffnete direkt an unserem Abfluggate eine Snackbar.

Gestärkt gingen wir in die hoffentlich letzten Warteminuten in Amsterdam und schauten uns schon mal unser Flugzeug an. Es wurden noch Witze gemacht – „ob denn heute alles klappt“… Das Personal vom Gate traf ein – gut, wir mussten uns ja noch neue Bordkarten ausstellen lassen. Die Crew des Flugzeugs kam auch an, und am Flugzeug wurde noch gearbeitet – die Nase war aufgeklappt. Schwupps – da war es wieder, das Problem des heutigen Tages: Auf der Anzeigetafel hieß es plötzlich nicht mehr Abflug 8:35 Uhr, sondern 9:10 Uhr. Warum, erzählte uns der Kapitän kurz darauf. Unser Flugzeug hatte bei der Landung heute Morgen ein Zusammentreffen mit einem Vogel (der wohl einfach nicht aus dem Weg gehen wollte), und davon hat die Nase eine Beule bekommen. Und da das ja nicht schön aussieht, soll das noch vor dem Abflug behoben und die Nase getauscht werden, was eine kurze Verzögerung verursacht, die wir aber beim Flug wieder hereinholen würden.

So wurden wir am heutigen Morgen Zeugen einer Nasentransplantation. Das Ganze zog sich doch etwas hin, so dass wir schließlich gegen 8:45 Uhr mit dem Boarding begannen. Auch dieses dauerte natürlich seine Zeit, und mit etwas mehr als einer Stunde Verspätung setzten wir uns in Bewegung. Ok, Verspätung – aber: wir waren endlich wieder unterwegs und kamen unserem Urlaubsland näher.

Die Flugzeit wurde an Bord aufgrund der guten Wetterlage ca. 1 Stunde kürzer angegeben als im Flugplan, so dass wir einen großen Teil der Verspätung wieder aufholen konnten. Der Flug verlief insgesamt ruhig und angenehm, auch wenn wir getrennt in zwei Gruppen sitzen mussten. Das Essen war für Flugzeugmahlzeiten wirklich gut, und bei der Landung in Atlanta hatten wir noch ca. 30 Minuten Verspätung – wie vom Kapitän vorhergesagt.

Schnell ab durch die Immigration, dann Gepäck holen – aber auf dem Gepäckband war keiner von unseren Koffern. Nicht schon wieder… Ok, nachgefragt beim Service, und siehe da – am gestrigen und heutigen Tag waren bereits so viele Koffer aus Amsterdam in Atlanta angekommen, dass alle „auf einem Haufen“ gesammelt und aufbewahrt wurden. Man erklärte uns schnell, wo wir diese finden können – und schon als wir ankamen, sahen wir 3 unserer Koffer. Die anderen beiden waren auch zügig gefunden, eine Sorge weniger. Nun noch den Leihwagen abholen, was auch problemlos klappte. Der Van ist für uns fünf inklusive Gepäck groß genug und wird uns sicherlich gut durchs Land bringen.

Den ersten Teil davon absolvierten wir gleich heute noch: um nicht noch mehr umplanen zu müssen, wollten wir die Strapazen auf uns nehmen und bis zum ursprünglich für heute geplanten Etappenziel – Memphis – fahren. Auch wenn das 6 Stunden Fahrzeit bedeutete. Und auch wenn wir auf diese Weise leider nicht viel von den Südstaaten sehen konnten. Zu Beginn natürlich gleich mal stauender Verkehr, aber nachdem wir diese Strecke überstanden hatten, rollte es immer besser. Nach etwa halber Fahrzeit legten wir eine Pause ein und stärkten uns bei Subway. Dann ging es weiter, und auch wenn zeitweise alle Passagiere gleichzeitig schliefen, schaffte es der ebenso müde Fahrer, doch wach zu bleiben und alle trotz Dunkelheit wohlbehalten zum Motel zu bringen.

Dort eingecheckt gab es dann noch ein kleines Problem mit einer Schließkarte – die wollte einfach nicht. Aber was ist ein solches Problemchen schon gegen die letzten Tage… So freuten wir uns nun auf eine vernünftige Wäsche und ein richtiges Bett, um die erste Nacht in den USA ordentlich schlafen zu können.